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Das Themenfeld beinhaltet:
Medienkritik
• Informationsquellen und ihre Merkmale - z.B. Print- und audiovisuelle Medien, digitale, interaktiv und multimedial gestaltete
Angebote, Suchmaschinen
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• Medien und Gewalt - z.B. Ego-Shooter, Cybermobbing, Happy Slapping
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• Gewaltdarstellung/-verherrlichung in den Medien
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• Jugendschutz im Internet - z.B. problematische (jugendgefährdende) Inhalte
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• Sexualität in den Medien - z.B. Sexting
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• Peergroup und Freundschaft - z.B. virtuelle Freundschaften
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Mediennutzung
• Chancen und Möglichkeiten - z.B. E-Learning, Information, Kommunikation, Soziale Netzwerke, Unterhaltung, Kooperation,
Problemlösung
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• Risiken und Gefahren - z.B. individuelles Zeitmanagement, Orientierungssuche in den Medien,
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• elektronisch basierte Spiele, Soziale Netzwerke, Online-Shopping, Downloads, Online-Glücksspiele, Isolation, Realitätsverlust
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• Kommunikation - z.B. Handy, soziale Netzwerke, Chat
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Inhaltsbereiche, die auch andere Themenfelder betreffen
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Medienkritik
• Medien und Gewalt
• Gewaltdarstellung/-verherrlichung in den Medien
• Sexualität in den Medien
• Peergroup und Freundschaft
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Gewaltprävention, Soziales Lernen,
Sexuelle Gesundheit,
Physisches und Psychisches Wohlbefinden
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Mediennutzung
• Risiken und Gefahren
• Kommunikation
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Suchtprävention, Gewaltprävention,
Soziales Lernen
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Weitere Portale zur
Gesundheitsförderung:
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Junge Sachsen genießen
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Junge Sachsen in Bewegung
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Fortbildungsangebote
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Definitionen
Medienbildung wird als „ein Aspekt der Persönlichkeitsbildung [verstanden, der] als Prozess und als Ergebnis des Prozesses der Vermittlung von Welt und Selbst durch Medien [stattfindet].
Medienbildung ist ein Prozess, in dem der Heranwachsende und der Erwachsene sein ganzes Leben hindurch eine kritische Distanz zu den Medien und ihren Weiterentwicklungen aufbaut und eine Verantwortungshaltung gegenüber den Medien und im Umgang mit ihnen einnimmt.“ (Spanhel 2002)
„Medienbildung muss technische, wirtschaftliche, ästhetische und kommunikative Aspekte ebenso aufgreifen wie medienspezifische Codes, gesellschaftliche Vernetzung, Symbolgehalte und die Konstruktion von Wirklichkeit durch Medien und schließlich jeweils persönliche Be- und Verarbeitungsstrategien.“ (Bounin 2015)
Marotzki und Jörissen (2009) führen weiterhin zum Begriff Medienbildung aus: „Maßgebend für den Gedanken der Medienbildung ist mithin der Umstand, dass erstens Artikulationen von Medialität nicht zu trennen sind, und dass zweitens mediale Räume zunehmend Orte sozialer Begegnung darstellen, dass also mediale soziale Arenen in den Neuen Medien eine immer größere Bedeutung für Bildungs- und Subjektivierungsprozesse einnehmen“.
Folgende Inhaltsbereiche der Medienbildung werden gemeinhin genannt:
• Die „Gestaltungsmöglichkeiten von Medien“ (schriftliche Texte, Bilder, Hörbeiträge, Filme und digitale Medien),
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• das Wissen über „Medieneinflüsse“ (auf Emotionen, Wissen, Realitätsvorstellungen, Verhalten und Wertorientierungen) und Kenntnisse über die „Bedingungen der Medienproduktion und Medienverbreitung“ (technische und ökonomische Bedingungen, rechtliche Bedingungen sowie institutionelle und politische Bedingungen)
genannt. (Bounin 2015)
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Bedeutung der Medienbildung in der Schule
Der Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) vom 8. März 2012 „Medienbildung in der Schule“ führt zu dem genannten Thema grundlegend Folgendes aus:
„Schulische Medienbildung versteht sich als dauerhafter, pädagogisch strukturierter und begleiteter Prozess der konstruktiven und kritischen Auseinandersetzung mit der Medienwelt. Sie zielt auf den Erwerb und die fortlaufende Erweiterung von Medienkompetenz; also jener Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in der medial geprägten Lebenswelt ermöglichen. Sie umfasst auch die Fähigkeit, sich verantwortungsvoll in der virtuellen Welt zu bewegen, die Wechselwirkung zwischen virtueller und materieller Welt zu begreifen und neben den Chancen auch die Risiken und Gefahren von digitalen Prozessen zu erkennen.
Die Entwicklung von umfassender Medienkompetenz durch Medienbildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur im Zusammenwirken von Schule und Elternhaus sowie mit den Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Kultur bewältigt werden kann. Der oben genannte KMK-Beschluss soll dazu beitragen, Medienbildung als Pflichtaufgabe schulischer Bildung nachhaltig zu verankern sowie den Schulen und Lehrkräften Orientierung für die Medienbildung in Erziehung und Unterricht zu geben. Zugleich sollen die sich durch den didaktisch-methodischen Gebrauch neuer Medien ergebenden Chancen für die Gestaltung individueller und institutioneller Lehr- und Lernprozesse hervorgehoben werden.“ (KMK 2012, S. 3)
Quellen:
Bounin, I. (2015): Begriff Medienbildung.[Elektronische Version]. Zugriff 07.12.2015. https://www.lmz-bw.de/medienbildung-gesellschaft.html#c32451
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KMK (2012): Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) vom 8. März 2012. Medienbildung in der Schule. [Elektronische Version]. Zugriff 07.12.2015. http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_03_08_Medienbildung.pdf, Seite 3
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Marotzki, W., Jörissen, B. (2009): Medienbildung Eine Einführung. Bad Heilbrunn. 2009. Zitiert nach: Marotzki, W., Jörissen, B.: 2.4 Dimensionen Strukturaler Medienbildung. [Elektronische Version]. Zugriff 07.12.2015
http://www.lmz-bw.de/fileadmin/user_upload/Medienbildung_MCO/fileadmin/bibliothek/joerissen_medienbildung/joerissen_medienbildung.pdf Seite 12f.
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Spanhel, D. (2002): Medienkompetenz als Schlüssel der Medienpädagogik? In: forum medienethik. 2/2002, Medienkompetenz Kritik einer universalen Medienerziehung. München 2002, S. 45
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